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Chemnitz und die Fotokunst

Was tun an einem novemberhaften Februartag im sächsischen Chemnitz, fragte ich mich und wagte mich hinaus ins Wechselwetter: Zwischen heftigen Graupelschauern, eisigem Wind und gelegentlichem Sonnenschein gelangte ich in die Kunstsammlungen Chemnitz am Theaterplatz. Den Schwerpunkt der dortigen Dauerausstellung bilden – natürlich – Werke des Malers Karl Schmidt (besser bekannt als Karl Schmidt-Rottluff, der in Rottluff geboren wurde - heute ein Stadtteil von Chemnitz).

Mich zog es zunächst in die Sonderausstellung „Paris 1930. Fotografie der Avantgarde“. Schmidt-Rottluff wollte ich mir für später aufheben. Nach einer Stunde Man Ray, Henri Cartier-Bresson und all den anderen Fotograf*innen war ich fasziniert und erschöpft gleichermaßen. Besonders beeindruckten mich die Spiegel-Bilder von Florence Henri. Aus ihren Werken nehme ich – fast 100 Jahre nach ihrem Entstehen –Anregungen für die eigene Fotografie mit. Für Schmidt-Rottluff reichte meine Kraft danach (leider!) nicht mehr. Schmidt-Rottluff muss warten. -  Nicht allzu lange warten sollten alle Foto-Interessierten: Diese Sonderausstellung läuft bis zum 03. Mai 2020.